Als Fotograf habe ich in den Jahren meiner Tätigkeit viele Anfängerfehler gemacht und auch in meinen Anfängerkursen immer die gleichen Fehler beobachtet. Daher möchte ich im heutigen Beitrag über die typischen Anfängerfehler in der Fotografie reden.
Hier geht es nicht darum, einfach Fehler aufzulisten, sondern ich möchte dir zeigen, dass Fehler nicht nur Teil des Lernprozesses in der Fotografie sind, sondern auch dazu beitragen können, dass wir uns als Fotografen weiterentwickeln und verbessern. In diesem Beitrag möchte ich jedoch einige der häufigsten Anfängerfehler in der Fotografie besprechen, die Anfänger in der Fotografie machen, und ich hoffe, dass du ein paar wertvolle Erkenntnisse für dich mitnimmst.
Fehlende Bildgestaltung
Der wohl häufigste Fehler bei Fotografie-Anfängern ist, dass sie sich nicht genügend Gedanken über die Bildkomposition machen und einfach drauf losfotografieren.
Daher empfehle ich immer, sich mit den fotografischen Kompositionsregeln auseinanderzusetzen und dadurch seine Bildkompositionen stark zu verbessern.
Eine „schlechte“ Komposition ist meist der Grund dafür, dass wichtige Elemente im Bild nicht zur Geltung kommen oder das Bild insgesamt unharmonisch wirkt, weil zu viel abgebildet ist. Du solltest dich daher unbedingt mit den Grundlagen der Bildgestaltung vertraut machen.
Tipps zur Bildgestaltung
Um in der Bildgestaltung besser zu werden, solltest du als erstes verstehen, was damit gemeint ist:
Die Bildgestaltung ist ein zentraler Aspekt in der Fotografie und umfasst alle Techniken und Prinzipien, die dazu beitragen, ein ansprechendes und ausdrucksstarkes Bild zu schaffen. Die Grundlagen der Bildgestaltung sollte jeder Fotograf kennen und ganz gezielt anwenden.
Generell solltest du ein oder zweimal deine Fotos anschauen und kuratieren. Nimm dir Zeit dafür und betrachte deine Fotos genau – ganz besonders im Hinblick auf die Bildkomposition. Was ist gut, was gefällt dir nicht, was hättest du anders machen können? Mit diesen Fragen und einem bewussten Blick auf deine Arbeit wirst du schnell besser werden und dieselben Fehler nicht mehr machen.
Planlos in Shootings gehen
Viele Anfänger gehen ohne ausreichende Vorbereitung in ein Fotoshooting, oder haben sogar gar keine Idee, was sie fotografieren wollen und fotografieren dann wild drauf los. Die Wahrscheinlichkeit, dann gute Fotos zu machen, fällt dadurch eher gering aus. Du machst dir das Leben also deutlich leichter, wenn du dich gründlich auf ein Shooting vorbereitest, indem du den Shootingspot erkundest und vor allem einen Plan im Kopf hast, was du fotografieren möchtest.
Tipp: Erstelle dir für jedes Shooting ein Moodboard. Egal ob Landschaftsfotografie oder Familienfotos. Mache dir vorab immer Gedanken um Motiv, bei Portraits zusätzlich um die Kommunikation mit dem Model. Am besten kaufst du dir dafür ein Notizbuch und schreibst Motivideen und Projekte einmal auf. Das ist übrigens sehr gut, um später einen Blick auf deine Entwicklung als Fotograf zu bekommen und deinen Fortschritt zu nicht nur auf Fotos zu sehen.
Verwendung des falschen Kameramodus
Ein häufiger Fehler bei Anfängern ist, dass sie den falschen Kameramodus verwenden. Jeder Modus hat seine eigenen Vor- und Nachteile und sollte je nach der jeweiligen Situation ausgewählt werden. Hast du konstante Lichtverhältnisse, dann kannst du beispielsweise komplett manuell fotografieren und hast die totale Kontrolle über dein Foto und dadurch Fotos, die den gleichen Look haben. Meide die komplette Automatik und nimm stattdessen Halbautomatik-Programme (A oder AV bzw. T oder TV). Mit diesen Modi hast du deutlich mehr Kontrolle über deine Kamera.
Falsche Verschlusszeiten
Ich empfehle unbedingt mindestens das Doppelte oder gar Dreifache an Verschlusszeiten zu nutzen. Also bei 50 mm mindestens 1/100 – besser 1/150 Sekunde. Mein Tipp an dich: Lieber ein verrauschtes Bild, als ein verwackeltes.
Falsche Belichtung
Im Grunde ist dieser Fehler schnell zu korrigieren, und wenn du mit einer DSLM arbeitest, wirst du keine unter- oder überbelichteten Fotos mehr haben, da du ja im Sucher siehst, wie das Bild letztendlich belichtet ist. Aber fakt ist: Eine falsche Belichtung kann das Foto schnell ruinieren. Entweder gehen wichtige Details in den Tiefen verloren oder zu helle Bereiche brennen aus.

